Ein Hundebiss mit Hämatom kann für die Betroffenen nicht nur körperlich schmerzhaft, sondern auch psychisch belastend sein. Neben offensichtlichen Wunden kommt es häufig zur Bildung von Hämatomen – Blutergüssen im Gewebe, die je nach Schwere erhebliche Schmerzen verursachen und langwierige Heilungsprozesse nach sich ziehen können. Als erfahrene Anwälte für das Schmerzensgeldrecht unterstützen wir von Dr. Meisl Rechtsanwälte Sie dabei, nach einem erlittenen Hundebiss mit Hämatom Ihre rechtlichen Ansprüche durchzusetzen.

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Das Wichtigste im Überblick:

  • Nach einem Hundebiss mit Hämatom steht Ihnen als Geschädigtem unabhängig vom Verschulden des Hundehalters Schmerzensgeld zu (§833 BGB: Gefährdungshaftung).
  • Die Höhe des Schmerzensgeldes bei Hundebiss-Hämatomen variiert je nach Schwere und Folgen der Verletzung und kann zwischen 1.500 € und 25.000 € liegen.
  • Eine rasche Dokumentation der Verletzung, ärztliche Behandlung und rechtliche Beratung sind entscheidend für die erfolgreiche Durchsetzung Ihrer Ansprüche.

Rechtliche Grundlagen bei Hundebiss-Hämatomen

Die Gefährdungshaftung des Hundehalters

Als Opfer eines Hundebisses mit Hämatom steht Ihnen eine besonders starke rechtliche Position zu. Die Rechtsgrundlage dafür bildet §833 BGB, der eine sogenannte Gefährdungshaftung des Tierhalters festlegt. Diese verschuldensunabhängige Haftung bedeutet: Der Hundehalter haftet für alle Schäden, die sein Tier verursacht – unabhängig davon, ob ihn ein persönliches Verschulden trifft oder nicht.

Selbst wenn Sie dem Hund zu nahe gekommen sein sollten, entbindet dies den Halter nicht grundsätzlich von seiner Haftung.

Anspruch auf Schmerzensgeld bei Hämatomen durch Hundebisse

Bei einem Hundebiss mit Hämatom haben Sie grundsätzlich Anspruch auf:

  1. Schmerzensgeld für die erlittenen körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen
  2. Schadensersatz für materielle Schäden wie:
    • Behandlungskosten
    • Verdienstausfall
    • Beschädigte Kleidung
    • Fahrtkosten

Die Höhe des Schmerzensgeldes bei einem Hundebiss mit Hämatom wird individuell festgelegt und richtet sich nach verschiedenen Faktoren:

  • Schwere und Umfang des Hämatoms
  • Betroffene Körperregion
  • Dauer der Heilung
  • Bleibende Schäden
  • Psychische Folgen

Sofortmaßnahmen nach einem Hundebiss mit Hämatom

Wurden Sie von einem Hund gebissen und haben ein Hämatom davongetragen, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend – sowohl für Ihre Gesundheit als auch für die spätere Durchsetzung Ihrer Ansprüche auf Schmerzensgeld:

Erste-Hilfe-Checkliste nach Hundebiss mit Hämatom

  1. Medizinische Versorgung: Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf, auch wenn die Verletzung zunächst harmlos erscheint. Im Speichel von Hunden befinden sich zahlreiche Bakterien, die schwere Infektionen verursachen können.
  2. Dokumentation der Verletzung: Fotografieren Sie das Hämatom und alle weiteren Verletzungen ausführlich. Machen Sie mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln und wiederholen Sie die Dokumentation im Heilungsverlauf.
  3. Polizeiliche Meldung: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Dies dient als wichtiges Beweismittel für den Vorfall.
  4. Kontaktdaten sichern: Notieren Sie sich Name und Anschrift des Hundehalters sowie von etwaigen Zeugen.
  5. Beweise sichern: Bewahren Sie beschädigte oder blutverschmierte Kleidungsstücke auf.
  6. Schmerztagebuch führen: Dokumentieren Sie täglich Ihre Schmerzen und Beeinträchtigungen.
  7. Belege sammeln: Bewahren Sie alle Quittungen für Behandlungskosten, Medikamente und Fahrtkosten auf.

Besonderheiten bei Hämatomen durch Hundebisse

Ein Hämatom nach einem Hundebiss ist nicht nur ein „blauer Fleck“. Durch die hohe Beißkraft eines Hundes können tieferliegende Gewebe geschädigt werden. Häufig treten Komplikationen auf:

  • Infektionen durch Bakterien aus dem Hundemund
  • Schädigungen von Nerven oder Blutgefäßen
  • Langanhaltende Schmerzen
  • Bewegungseinschränkungen

Der Arzt wird das Hämatom untersuchen, gegebenenfalls kühlen und bei Bedarf die Flüssigkeit punktieren. Je nach Schwere kann eine regelmäßige Kontrolle notwendig sein, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Unsere Expertise bei Hundebiss-Hämatomen

Als erfahrene Anwälte bei Schmerzensgeldforderungen haben wir uns auf Fälle von Hundebissverletzungen mit Hämatomen spezialisiert. In den letzten Jahren konnten wir zahlreiche Fälle erfolgreich abschließen.

Durchsetzung Ihrer Ansprüche bei Hundebiss-Hämatomen

Unser Vorgehen in Hundebiss-Fällen

Wir verfolgen einen strukturierten, zweistufigen Ansatz, um Ihre Ansprüche nach einem Hundebiss mit Hämatom durchzusetzen:

1. Umfassende Beweissicherung

  • Einholen aller medizinischen Dokumentationen
  • Sammlung von Fotos der Verletzungen im Zeitverlauf
  • Sicherung von Zeugenaussagen
  • Dokumentation aller materiellen Schäden

2. Strategische Durchsetzung

  • Berechnung der angemessenen Schmerzensgeldhöhe anhand aktueller Schmerzensgeldtabellen und vergleichbarer Urteile
  • Außergerichtliche Verhandlungen mit der Haftpflichtversicherung des Hundehalters
  • Bei Bedarf: Gerichtliche Durchsetzung Ihrer Ansprüche

So starten wir gemeinsam

Nach der Kontaktaufnahme vereinbaren wir einen persönlichen Beratungstermin mit Ihnen. Bei diesem Termin analysieren wir detailliert den Sachverhalt, sichten vorhandene Unterlagen und erörtern die Erfolgsaussichten sowie das weitere Vorgehen. Nach Mandatsannahme übernehmen wir umgehend alle Kommunikation mit der Gegenseite und eventuellen Versicherungen.

Wir fordern medizinische Unterlagen an, erstellen eine fundierte Schmerzensgeldforderung und verhandeln außergerichtlich. Sie werden regelmäßig über den Fortgang informiert und entscheiden mit uns gemeinsam über die Annahme von Vergleichsangeboten oder den Gang vor Gericht.

Warum Sie uns vertrauen können

Bei Dr. Meisl Rechtsanwälte profitieren Sie von:

  • Spezialisierte Anwälte mit umfassender Erfahrung im Schmerzensgeldsrecht bei Hundebissverletzungen
  • Nachweisbaren Erfolgen in zahlreichen Fällen von Hundebissverletzungen
  • Persönlicher Betreuung durch einen festen Ansprechpartner
  • Hoher Erfolgsquote

Vertrauen Sie auf unsere Expertise – wir setzen uns mit Nachdruck für Ihre berechtigten Ansprüche ein.

Häufig gestellte Fragen

Wieviel Schmerzensgeld steht mir bei einem Hämatom durch einen Hundebiss zu?

Die Höhe variiert je nach Schwere des Hämatoms und betroffener Körperregion, typischerweise zwischen 1.500 € bei leichten und bis zu 15.000 € bei schweren Hämatomen mit Nervenschäden. Lassen Sie Ihre Ansprüche von einem spezialisierten Anwalt prüfen, um eine angemessene Entschädigung zu erhalten.

Haftet der Hundehalter auch, wenn ich den Hund provoziert habe?

Grundsätzlich ja, denn nach § 833 BGB gilt die Gefährdungshaftung unabhängig vom Verschulden des Halters. Ein Mitverschulden Ihrerseits kann jedoch zu einer Minderung des Schmerzensgeldes führen, wobei normaler Kontakt mit einem bisher unauffälligen Hund nicht als Mitverschulden gilt.

Was muss ich unmittelbar nach einem Hundebiss mit Hämatom tun?

Suchen Sie sofort einen Arzt auf und dokumentieren Sie alle Verletzungen fotografisch, auch wenn sie zunächst harmlos erscheinen. Notieren Sie Kontaktdaten des Hundehalters und möglicher Zeugen, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und sammeln Sie alle Belege für die spätere Durchsetzung Ihrer Ansprüche.

Wie gefährlich ist ein Hämatom nach einem Hundebiss?

Ein Hämatom nach einem Hundebiss kann durch die starke Beißkraft tieferliegende Gewebeschäden verursachen und birgt die Gefahr von Infektionen durch Bakterien im Hundespeichel. Eine ärztliche Untersuchung ist auch bei vermeintlich harmlosen Hämatomen unbedingt erforderlich, um Komplikationen wie Nervenschäden, langanhaltende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.

Zahlt die Hundehaftpflichtversicherung bei Hämatomen durch Hundebisse?

Ja, die Hundehaftpflichtversicherung des Halters übernimmt in der Regel den Schadensersatz und das Schmerzensgeld bei Hämatomen durch Hundebisse. Wichtig: Einigen Sie sich nicht eigenständig mit dem Hundehalter ohne die Versicherung einzubeziehen, da diese sonst möglicherweise nicht an die Vereinbarung gebunden ist.

Wie lange dauert es, bis ein Schmerzensgeld nach einem Hundebiss mit Hämatom ausgezahlt wird?

Bei erfolgreicher außergerichtlicher Verhandlung kann eine Zahlung bereits nach 2-3 Monaten erfolgen. Bei gerichtlicher Auseinandersetzung dauert es typischerweise 6-12 Monate, wobei anwaltliche Unterstützung den Prozess beschleunigen kann.

Muss ich den Hundebiss mit Hämatom bei der Polizei melden?

Eine gesetzliche Meldepflicht besteht nicht, jedoch ist eine polizeiliche Anzeige als Beweismittel für die spätere Durchsetzung von Schmerzensgeldansprüchen dringend empfehlenswert. Bei schweren Verletzungen oder aggressivem Verhalten des Hundes sollte zudem eine Meldung beim örtlichen Ordnungsamt erfolgen.

Kann ich auch Schmerzensgeld fordern, wenn nur ein Hämatom, aber keine offene Wunde entstanden ist?

Ja, auch bei einem reinen Hämatom ohne offene Wunde haben Sie Anspruch auf Schmerzensgeld. Entscheidend sind die Auswirkungen auf Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden, wobei Faktoren wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und ästhetische Beeinträchtigungen bei der Bemessung berücksichtigt werden.

Welche Unterlagen benötige ich, um nach einem Hundebiss mit Hämatom Schmerzensgeld zu fordern?

Sie benötigen ärztliche Atteste, Fotos der Verletzungen, Polizeibericht, Kontaktdaten des Hundehalters und von Zeugen, ein Schmerztagebuch sowie Belege für Behandlungskosten und eventuelle Verdienstausfälle. Je vollständiger Ihre Dokumentation, desto besser sind Ihre Chancen auf eine angemessene Entschädigung.

Wie unterscheidet sich die rechtliche Situation, wenn ein Kind ein Hämatom durch einen Hundebiss erleidet?

Bei Kindern werden tendenziell höhere Schmerzensgelder zugesprochen, da die psychischen Folgen oft schwerwiegender sind. Gesichtsverletzungen, die bei Kindern aufgrund ihrer Körpergröße häufiger vorkommen, führen ebenfalls zu höheren Entschädigungen.